Anbau des Sigma Trittfrequenzsensors STS



Beim drahtlosen Sigma Fahrradcomputer BC 1609 STS besteht unter anderem die Möglichkeit, die Trittfrequenz durch einen zusätzlichen optional erhältlichen Trittfrequenzsensor zu überwachen. Dieser Trittfrequenzsensor STS ist ebenfalls drahtlos und übermittelt die Impulse über Funk an den Fahrradtacho, die Pedalumdrehungen werden über einen Magneten an der Kurbel erfasst.

 

Vorsicht:

Dieses Sigma Trittfrequenzsender STS gibt es mit passendem Magnet als günstiges Set mit der Artikelnummer 00442 als relativ "günstiges Set" zu kaufen. Leider habe ich mir in der Eile lediglich den Trittfrequenzsender mit der Artikelnummer 00441 gekauft und musste den Magneten separat hinzukaufen, was relativ teuer ist.

Somit bei Anschaffung noch einmal ausdrücklich auf die Artikelnummer von Sigma achten, falls nicht explizit Ersatzteile bestellt werden möchten.

 

Nach Bestellung beider Komponente hatte ich zwei Tüten mit Inhalt vor mir liegen und der Anbau konnte beginnen. Dieser stellte sich allerdings als weitaus zeitintensiver dar, als gedacht, denn die optimale Position und der sorgsame Anbau erfordert seinen Tribut.

 

Dauer des Anbaus des Trittfrequenzsensors: ca. 45 min

Der Sigma Trittfrequenzsender STS (Artikelnummer 00441)  für den Fahrradcomputer BC 1609 STS und ähnliche Modelle

Der dazu passende Powermagnet von Sigma ( Artikelnummer 00414)



Anbau und Anpassung des Trittfrequenzsensors

Nachdem ich beide Komponenten aus der Verpackung herausgenommen hatte, prüfte ich erst einmal das Ansprechverhalten des Sensors auf den Magnet. Der Hersteller Sigma gibt hier einen maximalen Abstand zwischen Sensor und Magnet von 12 mm an.

Wird der Magnet nun am Sensor vorbeigeführt, hört man ein deutliches Klicken im Sensor sowie die grüne Status-LED am Sender blinkt grün auf. Nun kann mit der Installation am Rad gestartet werden.

Nun muss am Fahrrad eine passende Position für den Magneten sowie den Sensor an der Kurbel und am Rahmen gefunden werden. Der Sensor sowie der Magnet sollten auf keinen Fall kettenblattseitig angebracht werden. da hier beide Komponenten zusätzlich dem Einfluss von Kettenöl und Schmutz ausgesetzt sind. Somit sind die Möglichkeiten des Anbaus schon einmal um 50 % reduziert und wenn man noch den Wunsch hat, einigermaßen an dem rückseitig liegenden Batteriefachdeckel des Trittfrequenzsenders heranzukommen, sind die Anbaumöglichkeiten sehr eingeschränkt!

Der Magnet ist zweiteilig und kann je nach benötigter Höhe mit Adapter oder ohne angebracht werden. Dafür ist am Adapter sowie am Magnet eine Klebefläche angebracht, zusätzlich wird der Magnet mit einem Kabelbinder festgemacht.

Die passende Position für den Trittfrequenzsensor sowie den Magneten befindet sich auf Mantelhöhe des Laufrads. Gerne hätte ich den Trittfrequenzsensor zwischen Tretlager und Schutzblech platziert, hier ist aber zu wenig Raum vorhanden, zusätzlich wäre auch das Batteriefach nicht mehr zugänglich gewesen (bei montiertem Sensor). Bei meiner Anordnung wird der Adapter für den Magnet nicht benötigt, an der Kurbel befindet sich auch keine ebene Klebefläche, somit muss ich den Magnet leicht schräg ankleben und der Halt erfolgt über den Kabelbinder.

Nun wird die Tretkurbel gut gereinigt. Im ersten Schritt wird mit Wasser und einem Lappen erst grober Schmutz und Staub entfernt, anschließend wird mit Alkohol oder Aceton die Klebefläche entfettet (ich verwende hierfür Isopropanol).

Nun kann der Magnet angeklebt werden, damit die Position passend ist, bleibt der Trittfrequenzsender solange am Rahmen.

Anschließend erfolgt die "tragende" Befestigung des Magneten mit Hilfe eines mitgelieferten Kabelbinders.

Nachdem der Kabelbinder abgelängt worden ist, ist die Montage des Magneten abgeschlossen. Im nächsten Schritt muss nun der Trittfrequenzsensor montiert werden.

Hierfür montiere ich den Trittfrequenzsensor STS von Sigma erst einmal nur provisorisch mit den mitgelieferten Silikon-O-Ringen. Ist hier die volle Funktion gegeben und der Sensor eingestellt, wird er anschließend mit Kabelbindern zusätzlich befestigt. Die Befestigung mit dem O-Ring alleine verhindert ein leichtes Verrutschen des Sensors ( zum Beispiel bei Schlaglöchern oder sonstigen Erschütterungen) nicht ausreichend genug.

Der Trittfrequenzsensor ist nun angebracht und die Funktion mit dem Magneten ist gewährleistet. Der Abstand ist so gering, das der Sensor zuverlässig betätigt wird und aber die Kurbel nicht am Sensor streift (ein ausreichender Sicherheitsabstand vorhanden ist). Nun kann die Position bei Wunsch noch einmal mit einem Folienstift markiert werden.

In dieser Anbausituation ist sogar noch bedingt das Batteriefach des Trittfrequenzsensors erreichbar, ohne dass der komplette Sensor demontiert werden muss.

Die mitgelieferten Kabelbinder von Sigma sind für meine Strebe am Rahmen leider ein wenig zu kurz. Aber als regelmäßiger Fahrradschrauber bin ich gut ausgestattet mit Kabelbinder jeglicher Art und ein passender und auch stabilerer Kabelbinder ist sofort zur Hand. Wichtig ist hier, dass die Kabelbinder auch beständig gegenüber UV-Licht sind und in Industriequalität sind. Sonst verspröden diese innerhalb kürzester Zeit und fallen auseinandergebrochen wieder ab.

Der Silikon-O-Ring wird wieder vom Sensor entfernt und anstatt dessen wird der Kabelbinder durch die beiden dafür vorgesehene Laschen gefädelt und über den Kunststoffbügel des Trittfrequenzsensors.

Bei der Befestigung mit den Kabelbindern am Rahmen achte ich darauf, dass die Kabelbinder unter den Seilzugummantelungen der Schaltung hindurchlaufen, so dass diese nicht gequetscht werden und der Zug schwergängig werden kann oder auch demontierbar bleibt ohne die Kabelbinder abschneiden zu müssen.

Die beiden Enden der Kabelbinder verstecke ich zwischen den beiden Ummantelungen der Schaltzüge.

Diese liegen nun gut versteckt und verbergen somit auch kein Verletzungsrisiko, da die abgelängten Enden von Kabelbindern sehr scharfkantig sind.

Auch kann der Batteriefachdeckel des Trittfrequenzsensors in fertig montiertem Zustand noch geöffnet werden.

Ein anschließender Funktionstest zeigt dann die Umdrehungen der Kurbel pro Minute am Fahrradcomputer an. Sollte dies nicht der Fall sein, ist hier die Funkverbindung gestört. Laut Hersteller hat der Sensor eine Reichweite von ca. 1 Meter, was unter normalen Umständen ausreichend ist. Allerdingst stören andere elektrische Komponenten am Fahrrad gerne diese Funkverbindung. Somit hat mein Funk-Fahrradcomputer Sigma BC 1609 STS nicht in Verbindung mit dem B&M USB-Werg gemeinsam am Lenker funktioniert. Das USB-Werk ist nun am Rahmen montiert und die Funktion des Fahrradcomputers ist wieder gegeben. Auch stören gerne Mobilfunktelefone oder GPS-Geräte am Fahrrad gerne die empfindlichen Funkverbindungen des Fahrradcomputers. Hier hilft dann nur ein Spielen beim Anordnen der einzelnen Komponente.


Passende Trittfrequenz

Nachdem nun der Trittfrequenzsensor erfolgreich angebracht worden ist, kann ich nun zukünftig beim Training diesen Parameter ebenfalls noch gezielt berücksichtigen. Inzwischen habe ich über die Jahre mein persönlich passende Trittfrequenz gefunden, doch Optimierungspotential (Feinschliff und zum Beispiel die Konsequenz beim halten der Tretfrequenz) ist hier sicherlich immer noch möglich.

Generell wird von Sportärzten eine Tretfrequenz um die 90 1/min empfohlen, tendenziell sollte diese noch ein wenig höher liegen als tiefer, denn somit wird der gesamte Bewegungsapparat des Beins vor allzu großer Kräfte geschützt.

Als weiterer Parameter der körperlichen Leistungsfähigkeit kann dann hierzu parallel natürlich noch der Puls überwacht werden und in Verbindung mit der Geschwindigkeit sowie der Steigung ist dann die persönliche  konditionelle sowie kräftemäßige Leistungsfähigkeit des einzelnen Radfahrers sehr gut einstufbar.

Dies war nur ein ganz kurzer Anschnitt des Themas auf die Schnelle. Wer sich hier ein wenig tiefgründiger beschäftigen möchte (wie ich es zum Beispiel im Winter gemacht habe), kann hier in einschlägiger Fachliteratur von Sportmediziner weitere Tipps sowie Regeln für das Alltagstraining finden. Hierfür ist zum Beispiel das "Handbuch für den Radsport" eine sehr nützliche Literatur, welche das Thema nicht zu tief wissenschaftlich behandelt. Mehr darüber auf dieser Homepage unter "Literatur"