Rundwanderung Hochgrat




Tourbeschreibung

Diese Rundwanderung auf den Hochgrat bei Oberstufen führt von der Talstation der Hochgratbahn auf den Gipfel des Hochgrats und anschließend erfolgt der Abstieg über die Brunnenscharte. Diese Wanderung stellt eine gute Option zur Gratwanderung dar, oder auch wenn man zum Beispiel nicht in Besitz einer Oberstaufen-Plus-Karte ist und sich somit die Bergbahn zum Gipfel des Hochgrats ersparen möchte.

Startpunkt dieser Halbtages - Tageswanderung ist die Talstation der Hochgratbahn, wo man für eine ortsübliche Parkgebühr sein Auto abstellen kann (Alternativ Anfahrt mit dem Bus von Oberstaufen oder zu Fuß von Oberstaufen).

Ich startete meine Rundwanderung am 30.September 2016 um ca. 11 Uhr und direkt ab dem Parkplatz ging es dann auch auf einem breiten Kiesweg gleich in die Höhe. Der Weg hinauf auf den Gipfel des Hochgrats führt dann zuerst einmal durch noch bewaldetes Gebiet an der Unterlauchalpe vorbei, wo im Sommer auch eine Einkehrmöglichkeit besteht. Nachdem die ersten relativ gemäßigten Höhenmeter überwunden waren, eröffnete sich dann auch langsam die weite Sicht in Richtung Norden nach Oberstaufen und das Hinterland des Allgäus. Auch die Sicht auf den Bodensee ist teilweise möglich.

Nachdem dann ca. die Hälfte des Aufstieg geschafft ist, zieht die Steigung dann aber allmählich an und es geht relativ knackig in die Höhe. Wer hier noch eine kurze Rast vor dem Gipfel machen möchte, kann in der Oberlauchalpe noch ein kühles Getränk genießen. Die letzten Meter der Strecke führten mich dann am Oberstaufener Haus vorbei, eine Hütte des DAV's, wo auch Gratwanderer oder Wanderer des E4/5 einkehren und auch übernachten können. Nach ca. 2 Stunden erreichte ich dann bei einer gemütlichen Wanderung aufwärts mit kleinen Pausen zum Genießen der Aussicht die Gipfelstation der Hochgratbahn.

Hier legte ich dann eine Mittagspause ein und stärkte mich mit einem kleinen Imbiss bei einer weitreichende Sicht in Richtung von Oberstaufen, dem Bodensee und den Alpen.

Nach dieser Stärkung ging es dann auf dem felsigen Gratweg hinauf zum den Gipfel des Hochgrats, wo ich als Wanderer zum Gipfel auch durch das majestätische stählerne Gipfelkreuz empfangen wurde.

Nachdem man hier die Aussicht genossen hat, führt die Gratwanderung weiter in Richtung des Rindalphorns, wo jedoch dazwischen eine Scharte durchwandert werden muss, die Brunnenscharte.

Hier verbirgt sich ein versteckter Pfad hinab vom Gipfel des Hochgrats und wer hier absteigt muss zuerst einmal trittsicher durch die Felsen des Fluhgesteins steigen.

Nachdem ich die ersten 500 Meter auf dem Brunnenschartensteig gewandert war, blieb der Weg zwar sehr steil und felsig aber war mit gutem Schuhwerk gut gehbar.

Auf dem Rückweg ging es dann an drei Alpen vorbei, wo sich Brunnen mit kristallklarem Bergwasser zum erfrischen befinden. Außerdem führt ein kurzer Abstich zu einem kleinen Wasserfall.

Nachdem sich dann der felsige Brunnenschartensteig allmählich zu einem Wanderweg mit Kies gewandelt hatte, ging es dann auch zügig hinab ins Tal der Weißach. Hier führt dann die Strecke den letzten Kilometer auf der asphaltierten Straße zurück zur Talstation der Hochgratbahn.

Zufrieden und erfüllt erreichte ich dort am späten Nachmittag das Auto und konnte einem gerade eintreffenden Wanderer noch mein Parkticket schenken, der sich dann freudig zu einer kleinen abendlichen Wanderung an diesem Freitag aufmachte.

 

Tourdaten    
     
Startpunkt: Talstation Hochgratbahn  
Ziel: Gipfel Hochgrat  
Streckenlänge: 11km  
Höhenmeter: 933m  
Tourtyp: Rundwanderung  

GPS Track zum download:



Der Hochgrat

Quelle wikipedia

 

Der Hochgrat ist ein 1834 Meter hoher Berg in den Allgäuer Alpen. Der mittels Hochgratbahn erschlossene Hausberg von Oberstaufen hat als höchste Erhebung der Nagelfluhkette und des gesamten Allgäuer Voralpenlandes eine herausragende touristische und geographische Bedeutung.

Westlich und nördlich steht der Hochgrat mit seiner Höhe an vorderster Linie: in diesen Richtungen kommt auf dem Festland keine annähernd gleich hohe Erhebung mehr. Das bedeutet einerseits, dass von seinem Gipfel aus in diesen Richtungen eine grandiose Fernsicht herrscht. Man übersieht den gesamten Bodensee, große Teile Oberschwabens, erkennt das Ulmer Münster und das KKW Gundremmingen und erahnt den Verlauf der Donau anhand ihres Dunstbandes. Es bedeutet aber auch, dass Wolken aus den üblichen Wetterrichtungen Westen und Norden sehr leicht den Hochgrat als erstes orografisches Hindernis treffen und dort beginnen abzuregnen. Aus diesem Grund ist Steibis am Fuße des Berges einer der niederschlagsreichsten Orte Deutschlands.

Südlich des Hochgrats gibt es noch mehrere Molasse-Ketten, die in ihrer Höhe den Hochgrat nicht erreichen. Erst in 13 km Entfernung übertreffen die Winterstaude und Ausläufer des Hohen Ifens seine Gipfelhöhe. Damit besitzt der Hochgrat die größte geographische Dominanz aller Allgäuer Berge überhaupt. Für einen Gipfelbezwinger bedeutet dies, dass er innerhalb eines weiten Umkreises keinen gleich hohen Berg mehr hat, der ihm die Aussicht verstellt. Deshalb sieht man bei klarer Witterung auch sehr tief in die Alpen: im Osten die Zugspitze und den österreichischen Großvenediger, im Süden die Silvretta, die Schesaplana und in der Schweiz erkennt man die Massive von Tödi und Säntis.

Die große Dominanz des Hochgrat bedeutet außerdem, dass seine Kontur auch in großer Entfernung noch nicht durch Berge gestört wird, die ihn im Hintergrund überragen. Im Westallgäu, in Oberschwaben und auch in Kempten (Allgäu) ist die markante Silhouette des Hochgrats vertraut.

 

Einkehrmöglichkeiten

Das Staufner Haus ist ein Unterkunftshaus des Deutschen Alpenvereins und Sektionshaus der Sektion Oberstaufen-Lindenberg. Es steht am nordwestlichen Hang knapp unterhalb des Verbindungsgrats zum Seelekopf auf einer Höhe von 1634 m und ist fast ganzjährig geöffnet.

Die Bergstation der Hochgratbahn hat ein Restaurant mit Selbstbedienung und ist während des Betriebs der Bahn geöffnet.

 

Darüber hinaus gibt es einige bewirtete Alphütten und -häuser:

  • Obere Lauchalpe (ganzjährig bewirtet)
  • Untere Lauchalpe (während Alpsaison geöffnet)
  • Mittlere Simatsgund (während Alpsaison geöffnet; mit sehenswerter Kapelle)

 

Wanderwege am Hochgrat

Aufstieg vom Parkplatz Talstation

  • Normalweg zur Bergstation (2 h) und weiter zum Gipfel (30 min), der Aufstieg zur Bergstation ist auch von Hittisau möglich.
  • über Simatsgund zur Brunnenauscharte (2,5 h) und von dort zum Gipfel (45 min), der Aufstieg von Gunzesried Säge zur Brunnenauscharte dauert etwa 3,5 Stunden

Höhenwege von der Bergstation

  • Überschreitung zur Brunnenauscharte (45 min), optional weitere Nagelfluh-Gratwanderung über Rindalphorn bis Sederer oder Mittag
  • Die Fernwanderwege E4 und E5 führen vom Staufner Haus über den Gipfel weiter auf der Nagelfluh-Gratwanderung über den Hochgrat
  • Panoramarundweg mit Gipfelüberschreitung und Alpe Gütle (1 h)
    Luftiger Grat, Gratwanderung zum Falken

 


Wanderkarten Allgäu / Oberstaufen/ Hochgrat

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Auf 48 Routen führt Dieter Seibert den Wanderer zu den schönsten Flecken dieser malerischen Landschaft. Von der richtigen Bergtour über den mittelgebirgsartigen Ausflug bis zur gemütlichen Bummelei ist alles geboten. Ebenso groß ist die Spannweite von bekannten, vielbegangenen Wegen bis hin zu stiller, ländlicher Idylle, in der dem Wanderer auch schon einmal Aufmerksamkeit bei der Routenfindung abgefordert wird.

 



Einkehrmöglichkeit Rundwanderung

Name

Bergrestaurant am Hochgrat

 

Adresse

Markus Kamp

Lanzenbach 5

87534 Oberstaufen-Steibis

Homepage Bergstation Hochgratbahn
Telefonnummer +49 8386 8332
Küche

einfache Gerichte

Qualität Essen mittelmäßig
Preis - Leistung mittelmäßig - gut
persönlich getestet 2x

Beschreibung

In der Bergstation der Hochgratbahn ist dieses Restaurant mit einer sehr großen Aussichtsplattform integriert. Hier kann man  entweder bei sonnigen Wetter im Freien auf der Außenterrasse die weite Sicht über die Alpen, das Allgäu oder den Bodensee genießen, oder sich im Innenbereich des Restaurants bei kühlerem Wetter aufwärmen.

Die Gerichte sind relativ einfach, von der Currywurst über das Schnitzel mit Kartoffelsalat, Germknödel mit Vanillesauce bis zu den Käsespätzle sind viele Klassiker vorhanden. Leider ist das Essen Massen bzw. Industrieware und der Kartoffelsalat kommt aus dem Eimer, die Sauce der Currywurst ist ebenfalls von Maggie und Co. Dafür sind die Preise um so höher und ein einfaches Gericht kostet um die 10 Euro. Hier zahlt man eben die einzigartige Lage auf dem Hochgrat mit der Aussicht mit.

 

Tipp

Die wohlschmeckendere und preisgünstigere Alternative ist nur ein paar Schritte abwärts im Staufener Haus des DAV's vorhanden.

 


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Kurzinfo Nagelfluh Gratwanderung

Quelle Homepage Hochgratbahn

 

Die Wanderung über die Nagelfluhkette zählt zu den schönsten Bergtouren des westlichen Allgäus. Den Allgäuer Hochalpen direkt vorgelagert, bietet diese äußerst abwechslungsreiche Strecke dem Wanderer einmalige Aussicht auf die Alpenkette von der Zugspitze bis zum Säntis und vom Bodensee bis weit nach Oberschwaben.

 

Streckenverlauf:

  • Von der Hochgratbahn Bergstation 1.708 m zum Hochgratgipfel 1.834 m.
  • Abstieg zur Brunnenau-Scharte 1.624 m.
  • Aufstieg zum Rindalphorn 1.822 m und weiter zum Gündlekopf 1.748 m.
  • Aufstieg zum Buralpkopf 1.772 m und weiter zum Sedererstuiben 1.737 m.
  • Vom Stuiben 1749 m nach Steineberg 1.660 m.
  • Zielpunkt Bergstation Mittagbahn 1.452 m.

In umgekehrter Richtung ist ein etwas größerer Höhenunterschied zu bewältigen. Reine Wanderzeit 6 bis 8 Stunden (Tagestour) große Höhenunterschiede, keine Möglichkeit zum Trinken vorhanden (Brunnen, Quellen). Bergmäßige Bekleidung und gutes Schuhwerk, vor allem eine gute Kondition ist wichtig. (Haftung ausgeschlossen).
Wanderkarten zeigen Ihnen bei Schlechtwettereinbruch Abstiegsmöglichkeiten.

 

Für diese Tour gibt es eine Verbundkarte zwischen Hochgrat- und Mittagbahn.
Mit dieser Karte kann sowohl die Hochgratbahn als auch die Mittagbahn zu einer Berg- oder Talfahrt benutzt werden.
Lassen Sie Ihren Wanderpass an der Tal- bzw. Bergstation Ihres Ausgangs- und Zielpunktes abstempeln. Die Medaille können Sie dann an der Mittagsbahn bzw. an der Hochgratbahn gegen eine Gebühr erwerben.

 

Homepage Hochgratbahn

 


Impressionen der Rundwanderung

An der Talstation der Hochgratbahn starte ich am späten Morgen meine Rundwanderung hinauf auf den Gipfel des Hochgrats

 

Die ersten ca. 2km führen auf noch relativ gut befestigten Wegen mit mäßiger Steigung nach Oben, die Landschaft hier sind Kuhweiden mit kleinen bewaldeten Gebieten.

 

Als kleine Abwechslung befindet sich zwischen der unteren sowie der oberen Lauchalpe dieser kleine Teich am Wegrand, der für die Kühe als Trinkmöglichkeit dient. Jetzt zum Spätherbst ist kaum noch Wasser vorhanden.

Überall am Wegrand blühen am Wegrand zu dieser Jahreszeit ganz unterschiedliche Enzianarten.

 

Kurz vor dem Gipfel des Hochgrats geht es dann noch einmal steil und felsig bergauf und der Weg führt auch unmittelbar an der Hochgratbahn vorbei.

 

Nach einer kurzen Stärkung auf der Bergstation der Hochgratbahn stehe ich dann am Gipfelkreuz des Hochgrats.

 

Von dort aus geht es dann durch die Senke zwischen Hochgrat und Rindalphorn, hier befindet sich auch die Abstiegsmöglichkeit über die Brunnensteigscharte.

 

 

Dieser versteckte und sehr steile Abstieg ist der Einstieg auf den Brunnenschartensteig, die ersten 100 Meter durch den Felsen bestehen hauptsächlich aus Stufen, Treppen und Halteseilen.

 

Dieser kleine Pfad führt sehr sehenswert direkt durch das Fluhgestein abwärts, Schwindelfreiheit sollte hier vorhanden sein!

Wieder im Tal angelangt, führt die Stecke dann auf der (wenig befahrenen) kleinen Straße wieder zurück zur Talstation der Bergbahn.

 


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